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21

Montag, 13. August 2012, 10:28

"Problem" beim AWD ist halt das recht Hohe Gewicht vorn (58% wie schon angeführt wurde oder mehr je nach Wagen) und durch die Konzeption für Anfänger - eher kurzfristig Untersteuernd - was eh immer auf die Vorderrräder geht.

Aber selbst der RWD Untersteuert minimal physikalisch natürlich. Solang hinten Grip da ist, wird geschoben. Den RWDler muss man eben hinten "leichtfüßiger" abstimmen. Mit kleinen Heckeindrehern läuft er schon ganz schön durch die Kurven :)

Vorteil der meisten RWD dürfte zu den FWD und AWD das geringere Untersteuern beim Anbremsen sein (so meine Erfahrungen) - jedoch beim Herausbeschleunigen aus und im Scheitelpunkt der Kurve zieht der AWD die meist besseren Karten.

Beim FWD bleibt nur auf die gute Sperre zu hoffen ^^

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22

Mittwoch, 2. Januar 2013, 23:52

in aller kürze: Heckantrieb vs. 4WD Permanent!+35:65/ 50:50gesperrt egal (100:0 zählt nicht...siehe nissan gtr)

Welcher Antrieb ist schneller?

1. Es kommt auf die die Fahrbahnebenheit,Grip und Kurvenradius + Streckenbreite drauf an.... man kann auch mit Allrad mit tempo 300 um die Kurve brettern--> aber nur auf einem gut ausphaltiertem Rollfeld. WRC Aggregate sind beispielsweise auf 'ner DTM Strecke langsamer in der Kurve verglichen zu reinen Heckanggetriebenen Fahrzeugen gleicher Leistung.Die Kurven sind einfach zu eng!.. Auf einer unbefestigten Strecke oder einer Strecke mit wechselndem Belag (in der Kurve!) liegt der 4WD vorne.

2. Angetriebene Räder besitzen eine geringere Seitenführungskraft verglichen zum unangetriebenen Lastfall d.h. das Fahrzeug untersteuert bei frontangetriebenen Fahrzeigen eher und die gute kurvenlinie ist dahin...deswegen heckantrieb "prinzipiell" laut "Technische Mechanik"-Theorie einfach besser

Beste Grüße
Erzgebirgscruiser

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23

Donnerstag, 3. Januar 2013, 00:03

Zitat 3ullit: Daumen nach oben!
[Im Grunde kann man die aufzunehmenden Kräfte ganz einfach mit den Grundlagen der technischen Mechanik ausrechnen, man benötigt nur den Achsabstand, die Schwerpunktslage, Fahrzeugmasse und wenn es ganz einfach sein soll, den Kurvenradius.

Ist der Schwerpunkt weit hinten müssen die Hinterräder eine größere Kraft übertragen.

Ist ein Reifen frei rollend, kann er diese Kraft mit einem geringeren Schräglaufwinkel aufbringen. Wenn man nun noch weiter eintauchen will kommen dann die Eigenschaften von Reifen (Gemisch, Breite, Querschnittsverhältnis), Aufhängung (Federhärte, Fahrwerksgeometrie, Stabilisatorhärte) etc. ins Spiel, diese ändern aber nie die wirkenden Kräfte, sondern nur die Wirkung, welche diese aufs Fahrzeug haben!

Das ganze gilt für ein Einspurmodell, ein Stabilisator hat z.B. einen Einfluss auf die Kraftverteilung zwischen linken und rechten Rädern einer Achse. ] ...sehr gut erklärt. Bienchen!

DerBelz

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24

Donnerstag, 14. März 2013, 17:00

Interesantes Thema, das ich (man verzeihe mir) mal ausgraben mag.

Die Kurve ist schonmal unterteilt in Kurveneingang, Scheitelpunkt und Kurvenausgang.
Im Kurveneingang (einlenken) ist der RWD schneller, mit stark Gas geben bekommen die Vorderräder noch Unterstützung weil er das Heck eindreht.

Im Scheitelpunkt ist ziemlich Gleichstand...
Und im dem Moment steht der Allrad schon voll am Gas und der Heckantrieb bekommt grade nix auf den Boden.
Daher ja die alte Regel, "langsam rein - schnell raus."
Natürlich spielt da noch massig die Abstimmung der Autos eine Rolle.
Der Evo zb nimmt durch das AYC beim Einlenken vorne sämtlich Antriebskraft weg und Lenkrad grade kratzen alle 4, da ist der RWD Vorteil beim einlenken auch schon weg. Bei dem Sport1 Tracktest (Patrick Simon) war der EvoX ein Tick schneller als die 100PS stärkeren C63AMG und M3. Das sagt eigentlich alles. Wenn der Allrad aufs Kurvenbügeln ausgelegt ist, hat der RWD keine Chance. Zumal die Grip Bedingungen nirgends 100tig sind.
Selbst wenn zb ein BMW eigentlich schneller ist, als zb ein Impreza, wird es an 250 von 365 Tagen doch der Allrad sein der schneller kann. ;)

gamilon

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25

Donnerstag, 14. März 2013, 23:38

Es stimmt schon dass nicht gleichzeitig dass Maximum an Längs und Querkräften übertragen werden kann. (Kammerscher Kreis) Aber daraus zu schliessen dass ein Heckantrieb besser ist weil die Vorderräder keine Antriebskräfte übertragen müssen ist ein bisschen zu einfach ausgedrückt.

Schliesslich müssen dafür beim Beschleunigen die Hinterräder jetzt gleichzeitig beide Kräfte übertragen und verlieren anstelle der Vorderachse den Grip. Beim Allrad teilen sich die Längskräfte auf beide Achsen auf, was einfacher ist beim Beschleunigen aus der Kurve.


Die Heckantriebliga behilft sich so indem sie die Hinterräder breiter machen als die Vorderräder. So wird der Kammersche Kreis grösser sodass zu den Querkräften noch ein bisschen Längskräfte übertragen werden können.


Bei einem breiteren Reifen lässt jedoch der Anpressdruck pro cm2 nach. Mann muss darauf achten dass der Reifen soviel Gewicht erhält dass er immer noch im optimalen Rahmen der Seitenkraftkennlinie bleibt.

Da Reifen für Serienfahrzeuge jedoch eine gewisse Reichweite erreichen müssen kann nicht einfach ein weicherer Gummi gewählt werden.
Bleibt nur den Wagen hinten schwerer zu machen als vorne. So können hinten grössere Reifen montiert werden. Viele Sportautos mit Heckantrieb sind daher nicht 50:50 sondern hinten schwerer! Ferrari,Porsche,Lambo,Lexus LFA, Formel 1,
fast alle Autos mit Mittelmotor,Heckmotor.




Wie der Vorgänger gesagt hat, bei optimalen Pisten und Gripverhältnissen mag der Heckantrieb ein bisschen schneller sein sonst fährt man mit Allrad einfacher! Obwohl bei Le Mans 24 ist auch wieder Allrad angesagt!

26

Freitag, 15. März 2013, 12:33

nen Evo mit nem C63 zu vergleichen ist nen hinkender RWD/AWD Vergleich, da der RWDler ja auch um einiges schwerer ist.

Ich bleib dabei - RWD fährt sich für mich besser (wenn ich MX-5/RX-7 z.b. gegen den Impreza stelle) und wie auch gesagt wurde am Kurveneingang ist es net Welt auch vom Handling her.

3ullit

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27

Freitag, 15. März 2013, 16:08

Dann hinkt dein Vergleich aber auch, selbst der MX-5 hat maximal 1,17t, selbst der RA-R hat 1,39t.

28

Freitag, 15. März 2013, 17:36

das stimmt - 980kg vs. 1480 (wenn ich mich recht entsinne) - aber dafür halt 120PS vs. 220+
Aber ich kann schlecht anderes Vergleichen - hab nur die beiden :D (kanns nur mit anderen Autos vergleichen die ich hatte, meist Heckantrieb).

Was man aber durchwegs sagen kann für mich ist der Heckantrieb die spassigere Antriebsart :D

gamilon

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29

Freitag, 15. März 2013, 18:16

Man kann nicht nicht gut ausbalancierte Fahrzeuge wie MX5, RX7, RX8 mit frontlastigen Fahrzeugen wie Impreza und EVO vergleichen und dann die fehlende Spritzigkeit dem Allrad zuschreiben.

Am besten kann man einen M135i RWD mit einem M135i Xdrive vergleichen, da beim BMW der Motor hinter der Vorderachse liegt. Auch haben diese beiden BMW Modelle keine Achssperrdifferentiale.



Imprezas STI und EVO's sind leider sehr frontlastig da ein grosser Teil des Motors vor der VA liegt. Beim EVO macht jedoch das Torque Vectoring hinten sehr viel wett.
Beim STI mag der heckbetonte Allrad nicht so gut den fetten Bug kaschieren.

Diese beiden Fahrzeuge sind fahrspezifisch einzigartig da sie vorne noch ein Sperrdifferential haben.

Zusammenfassend: Allradler die frontlastig sind fahren sich anders als ausbalancierte oder hecklastige Allradler.
Allradler mit Sperren fahren sich anders als Allradler ohne Sperren und dann kommt es noch darauf an was für Sperren an Bord sind.
Torsen und Lammellensperrdiffs können nur vom schnelleren Rad aufs langsame übertragen. Torque Vectoring kann nach Belieben auf jedes Rad verteilen.
Nebst der Gewichtsverteilung kommt es auch noch drauf an wie die Antriebskräfte verteilt werden. Fest, variabel, vorne+hinten bei Schlupf, hinten+vorne bei Schlupf

Viel Spass beim Testen.

Mackson

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30

Mittwoch, 20. März 2013, 10:21

Torque Vectoring ist gut und schön, allerdings kommt es drauf an wie es realisiert wird. Da gibt es eine schnelle und eine langsamere Variante. ;)

Wegen der Eingangsfrage ein Beispiel anhand den BMW X6 M (555PS, Allrad mit Torque Vectoring)
Beim X6 M hat man die seltene Gelegenheit das Torque Vectoring, also die Momentenverteilung im iDrive Monitor in Echtzeit (anhand von Pfleilen die sich in der Länge ändern, leider keine absoluten Zahlen) ablesen zu können.
Beim Abbiegen (trockener Asphalt und mit Gas!) an einer Kreuzung nach rechts bekommt die HA ca. 80% vom Drehmoment, von den 80% gehen 95% nach links hinten. Die VA bekommt zu gleichen Teilen r/l die restlichen 20%.
Bei der Beschleunigung von z.B. 80 km/h in einer Landstaßenkurve (nach rechts) sieht's anders aus: ca. 60% HA, davon ca. 75% an linke HR. Die VA bekommt ca. 40%, davon links ca. 25% und das rechts VR ca. 75%.
So meine Beobachtungen, die Verteilungen ändern sich aber permanent. Aber ich denke der Unterschied zw. langsamer Kurve und schneller Kurve ist sichtbar. Deshalb denke ich, dass der Heckantrieb bei engen Kurven gar keine Chance hat, bei schnell gefahrenen Kurven weniger spurtreu ist. Also der X6 M fährt totz 2,4t Panzergewicht sowas von direkt um's Eck, dass es teilweise schon wieder nervt - na ja, Sportpanzer eben. Über Verbauch und Reifenverschleiß der 20" 265er braucht an der Stelle niemand nachdenken... ;) :D

Alain

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31

Mittwoch, 20. März 2013, 10:39

Also der X6 M fährt totz 2,4t Panzergewicht sowas von direkt um's Eck, dass es teilweise schon wieder nervt - na ja, Sportpanzer eben. Über Verbauch und Reifenverschleiß der 20" 265er braucht an der Stelle niemand nachdenken... ;) :D


Kann ich bestätigen aber wehe der gejagte M3 vorne dran kriegt Angst in der Kurve und bremst :verrueckt: :erschreck: dann kommen dann die 2,4 Tonnen wieder sehr aktiv zum Zuge! :gg:

Gruss Alain
Das Leben ist viel zur kurz, um ein serienmässiges Auto zu fahren!