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Giovanni

unregistriert

1

Freitag, 9. Januar 2009, 15:22

Sportautobericht zur Leistungsmessung

Da im Dyno-Day Thread wieder Fragen zur Genauigkeit von Leistungsmessungen aufkamen, dieser Bericht aber meines Erachtens nicht in den Dyno-Day Thread passt, setze ich ihn mal hier rein:

Wissenswertes zum Thema Leistungsprüfstand.
Bericht aus der Zeitschrift SportAuto


... sport auto schrieb ...

Das Thema scheint den Lesern unter den Nägeln zu brennen: Regelmäßig erreichen die
Redaktion Briefe und E-Mails, die ins gleiche Horn stoßen: Wieso misst sport auto nicht die
Leistung der zur Verfügung gestellten Testwagen? Hinter der Forderung steht offensichtlich der
Verdacht, dass einige Hersteller und Tuner bei den Leistungs- und Drehmomentangaben nicht
mit offenen Karten spielen.

Nun ist es natürlich nicht so, dass wir uns diese Frage nicht auch schon gestellt hätten. Die
Abwägung der Vor- und Nachteile von Leistungsmessungen gestaltet sich aber schwieriger, als
man auf den ersten Blick annehmen könnte. Denn in der Tat sind eine ganze Latte von
Gesichtspunkten zu berücksichtigen und Fragen zu klären.


Die Leser von sport auto sind kritisch und stellen höchste Ansprüche in Bezug auf die
Genauigkeit von Messdaten und ihre Überprüfbarkeit. Ergeben Prüfstandsmessungen nun
realistische Werte, wo sind die Haken und Fußangeln? Die Redaktion rückte aus diesem Anlass
zu einem Praxistest aus. Proband war ein gelber Audi RS 4, der im Rahmen eines sport auto-
Dauertests 100 000 Kilometer abspulen muss. Der Kombi rollte zum Versuch auf den Prüfstand.

Wie funktioniert eine Leistungsmessung? Moderne Allradprüfstände arbeiten mittels einer
Wirbel- strombremse. Alle vier Räder des Fahrzeugs laufen in je einem Rollensatz. Bei der
Lastsimulation wird über die Bremse bei voller Beschleunigung die Zugkraft an vorher
festgelegten Geschwindigkeits- und Drehzahlpunkten aufgenommen und im Rechner abgelegt.
Danach löst die Bremse und fährt den nächsten Messpunkt an.

Die Summe der Messpunkte wird am Ende in Diagrammform dargestellt. Der ganze Vorgang ist
binnen weniger Minuten erledigt. Das Fahrzeug wird mit betriebswarmem Motor auf den
Prüfstand gestellt. Zusätzliche Sicherungsseile fixieren den Kandidaten in seiner Position.

Alle Messdaten werden direkt über die Bremse des Prüfstands in den Zentralrechner
eingespeist. Als notwendige Zusatzinformationen braucht der Rechner nur Drehzahl und
Ansauglufttemperatur. Die Messung startet bei einer vorgegebenen Geschwindigkeit, meistens
im Bereich um 50 km/h, und immer im vorletzten Gang, also im Fall des Audi RS 4 in der
fünften Fahrstufe.

Unter ohrenbetäubendem Lärm wird das Auto im Messgang voll beschleunigt, bis der
Drehzahlbe- grenzer dem tosenden Treiben bei zirka 7200/min ein Ende setzt. Auf freier
Wildbahn entspräche dies einem Tempo von gut 250 km/h. Theoretisch lassen sich auf solchen
Prüfstanden Geschwindigkeiten von über 300 km/h simulieren.

Dieser erste Messteil dient der Ermittlung der so genannten Radleistung. Es wird also jene Kraft
protokolliert, die an den Antriebsrädern – ob Front-, Heck- oder Allradantrieb – anliegt. Der
Wert fällt für einen Unkundigen immer relativ ernüchternd aus, denn in der Messung ist
natürlich noch nicht die Kraft enthalten, die der Motor aufbringen muss, um die rotierenden
Massen anzutreiben.

Diese Schlepp- oder Verlustleistung wird beim Ausrollen direkt im Anschluss ermittelt: Wenn die
Drehzahlgrenze erreicht ist, nimmt der Prüfpilot den Fuß vom Gas und kuppelt aus. Die
Schlepp- leistung wird über eine beaufschlagte Zugkraft der Wirbelstrombremse errechnet und
ausgewiesen. Perfekt ist diese Messmethode nicht, aber unter den gegebenen Umständen und
am fertigen Objekt - sprich dem vorhandenen Auto - die einzig sinnvolle.

Mit voller Genauigkeit sind die Leistungsdaten eines Motors nur auf einem
Motorleistungsprüfstand zu ermitteln, also im ausgebauten Zustand – was wenig praktikabel ist.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass alle anfallenden Daten über die Wirbelstrombremse
des Rollensatzes erfasst werden, mit Ausnahme von Drehzahl und Ansauglufttemperatur.



Bei modernen Prüfständen werden Ansauglufttemperaturfühler mitgeliefert, die die motoreigene
Messsensorik an ihrer ursprünglichen Position ersetzen. Die Ansauglufttemperatur ist vor allem
bei aufgeladenen Motoren außerordentlich wichtig, weil beim Überschreiten einer gewissen
Tempera- turspanne die Motorelektronik die Leistung über eine Reduzierung des
Ladedrucks zurücknimmt.

Im Fall des Testprobanden Audi RS 4 liegt dieser Wert bei rund 60 Grad. Deswegen ist es
wichtig, den Messfühler dort zu platzieren, wo auch das bordeigene Steuergerät misst. Nur so
sind korrekte Werte sichergestellt. Der serienmäßige Sensor sitzt beim RS 4 direkt im
Saugrohr, kurz vor dem Zylinderkopf.

Die Ansauglufttemperatur hat einen großen Einfluss auf das Messergebnis: Denn sie hängt
erstens von der Temperatur der Umgebungsluft ab – und unterliegt somit jahreszeitlich
bedingten Schwankungen. Dieser Umstand wird bei der späteren korrekturberechneten
Normleistung noch wichtig.

Zweitens hängt die Temperatur der Ansaugluft von der Luftdurchströmung der Kühler ab.
Stationäre Prüfstände besitzen den Nachteil, dass das Auto steht, also kein Fahrtwind die Kühler
anströmen kann. Deshalb ist ein Kühlluftgebläse notwendig, dessen Dimension, Position und
Aufstellung von entscheidender Bedeutung für eine korrekte Leistungsmessung ist. Denn ohne
Kühlluft keine Kühlung, also hohe Ansauglufttemperaturen und folgerichtig schlechte Messwerte.
Diese Feststellung gilt für Saugmotoren, aber ganz besonders für turboaufgeladene Motoren.
Weil die Ansaugluft durch die Verdichtung im Turbolader stark erhitzt wird, ist eine effektive
Anströmung durch ein Kühlluftgebläse unabdingbar. Die größten verfügbaren Gebläse können
bis zu 120.000 Kubikmeter Luft pro Stunde umwälzen – das entspricht einer realen
Fahrtgeschwindigkeit von annähernd 180 km/h. Wichtig auch, dass das Gebläse nicht nur die
vorhandene Raumluft umschichtet, sondern auch wirklich kühle Frischluft von aussen ansaugt
und den Kühlern zuführt. Im Übrigen spielen beim Thema Leistungsmes sung Fahrereinflüsse
eine eher untergeordnete Rolle, weil das Messprozedere kaum Spielraum für Manipulationen
zulässt.

Speziell bei extrem leistungsstarken Sportwagen mit Heckantrieb kann Radschlupf die
Messgenauigkeit beeinflussen. In der Regel ist dies aber an einem dellenförmigen Einsacken
der ermittelten Leistungskurve deutlich zu erkennen.

Erst bei Leistungen von über 800 PS kommen moderne Prüfstände an ihre Grenzen. Unser
allradgetriebener Audi RS 4 hat keine Probleme, seine nominell 380 PS auf die Rolle zu bringen.

Die Ermittlung der Rad- und der entsprechenden Verlustleistung wird vom Computer zur
Motorleistung addiert. Mit diesem Wert bewegt man sich bereits in der Nähe der vom Hersteller
angegebenen Leistung. Doch vor den Lohn endgültiger und verbriefter Ergebnisse hat der
Gesetzgeber den Schweiß gesetzt. Weil weitere variable Faktoren die Leistungsmessung eines
Motors beeinflussen, wurden Normen erlassen, um in der Summe vergleichbare Werte zu
erhalten.

Über Korrekturparameter werden die Meereshöhe und meterologische Daten wie Luftdruck und
Lufttemperatur zum Errechnen der so genannten Normleistung herangezogen. Diese Daten
werden im Rahmen der Leistungsermittlung automatisch erfasst und aufgezeichnet.

Die Sache wird dadurch kompliziert, dass unterschiedliche Normen gelten, nach denen
berechnet werden kann. Denn die Frage lautet ja: Welchen Stand auf Meereshöhe oder welchen
Luftdruckwert setzt man als Norm ein, auf den die real ermittelten Werte dann hinkorrigiert
werden?

Die alte und eigentlich zur Typprüfung nicht mehr gebräuchliche DIN-Norm nimmt
beispielsweise eine andere Meereshöhe als Sollwert als die mittlerweile für die meisten
Hersteller verpflichtende EWG-Norm.

Generell ist die DIN-Norm auf Grund ihrer Berechnungsgrundlagen leistungsmäßig im Vorteil:
Ein Plus von bis zu 15 PS ist locker drin – ein Schuft, wer Arges denkt, wenn die Leistung seines
Autos nach der DIN-Norm gemessen wurde. Außerdem müssen noch verschiedene gesetzliche
Richtlinien und Toleranzwerte berücksichtigt werden.

So gestattet eine weitere Norm den Herstellern eine Streuung bei der Motorleistung von bis zu
fünf Prozent nach oben und unten. Im Fall des Audi RS 4 heißt das: Zwischen 361 PS und 399 PS
wäre alles im grünen Bereich. Und natürlich unterliegen auch Leistungsprüfstände
Toleranzen: Je nach Modell, Equipment, Hersteller und der Einhaltung der Vorschriften zur
Eichung und Wartung schwanken die Angaben zwischen zwei und fünf Prozent.

So kämen im Extremfall noch einmal bis zu 20 PS als Abweichung hinzu, die theoretisch
mögliche Spanne würde also in unserem Fall bei 340 PS beginnen und erst bei 440 PS enden ...

Wie lautet nun das Ergebnis der Leistungsmessung bei unserem Dauertest RS4? Die erste Mes-
sung ergab einen Fabelwert, der die schlimmsten Vermutungen zu bestätigen schien: Die
errech- nete Normleistung betrug 431 PS. Hat da etwa jemand geschummelt? Mitnichten. Eine
zweite Kontrollmessung erbrachte immer noch pfundige, aber weitaus weniger verfängliche 395 PS
– womit der Dauertester im Rahmen des gesetzlich Erlaubten bleibt.

Im Übrigen wurde der Motor im Rahmen der Qualitätskontrolle bei Audi vor dem Einbau
gemessen. Ergebnis: 375 PS. Die Messgenauigkeit ließ bei unserem Praxistest also zu
wünschen übrig. Eine Streuung von fast zehn Prozent oder 36 PS lässt nur einen Schluss zu:
Der Sache kann man nicht so recht trauen.

Ob ein Auto gut im Futter steht oder nicht, erkennt ein erfahrener Redakteur schon an den
ermittel- ten Beschleunigungs- und Elastizitätswerten. sport auto hat in solchen Fällen schon
bisher das Kind beim Namen genannt.

Quelle:
Marcus Schurig
sport auto 10/2001
____________ _ _ _
Gruß Guido

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2

Freitag, 9. Januar 2009, 15:48

Ich war mal verwundert wieso mein WRX einen ordnungsgemäß gehenden Focus ST2 in der Höchstgeschwindigkeit in nichts nachsteht.
Steht immerhin 232 zu 241 und es eght bis auf einen fehlenden Gang dran vorbei

Daraufhin hab ich einfach mal messen lassen. Den Bericht kenne ich ich.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nordlicht« (9. Januar 2009, 15:49)


cweber

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3

Freitag, 9. Januar 2009, 15:51

Zitat

Ob ein Auto gut im Futter steht oder nicht, erkennt ein erfahrener Redakteur schon an den
ermittel- ten Beschleunigungs- und Elastizitätswerten. sport auto hat in solchen Fällen schon
bisher das Kind beim Namen genannt.


Und damit öffnen sie sich ihrer Interpretation Tür und Tor. Gerade diese billig Chiptunings halten doch mit Sicherheit nicht das was der Hersteller verspricht.

Gruß
Christian

4

Freitag, 9. Januar 2009, 16:34

also ich trau den leistungsprüfständen auch nicht, das ist für mich vll ein richtwert denn hab ich aber meist auch schon vorher!

und das wichtigste ist wie das auto läuft, was er schlussendlich leistung hat is egal^^

mfg

vasquez

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5

Freitag, 9. Januar 2009, 18:30

Was soll uns ein neun(!) Jahre alter Bericht sagen?

vögi

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6

Freitag, 9. Januar 2009, 18:39

Danke Guido.

Ein Satz, der zur immer wiederkehrenden Diskussion über "den Prüfer" klärend beiträgt:

Zitat

Im Übrigen spielen beim Thema Leistungsmessung Fahrereinflüsse eine eher untergeordnete Rolle, weil das Messprozedere kaum Spielraum für Manipulationen zulässt.


Der Bericht ist gut, egal wie alt er ist. Der GT ist auch alt.

Die erwähnten Messtolleranzen sind langjährigen Dyno Day-Gängern allerdings schon längst bekannt ;) .

Gruss
vögi

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7

Freitag, 9. Januar 2009, 18:56

Zitat

Original von vögi
Danke Guido.

Ein Satz, der zur immer wiederkehrenden Diskussion über "den Prüfer" klärend beiträgt:

Zitat

Im Übrigen spielen beim Thema Leistungsmessung Fahrereinflüsse eine eher untergeordnete Rolle, weil das Messprozedere kaum Spielraum für Manipulationen zulässt.


Der Bericht ist gut, egal wie alt er ist. Der GT ist auch alt.

Die erwähnten Messtolleranzen sind langjährigen Dyno Day-Gängern allerdings schon längst bekannt ;) .

Gruss
vögi


^^sry, aber mir sind keine genaueren "messtoleranzen" bekannt..
Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
..und was der spielraum für manipulationen angeht.. :hmm: :nixwieweg:
Autorennen sind ein Kult der Raserei, ein Spiel mit dem Tod, der Circus Maximus der Neuzeit
Franziska Teuscher (Grüne/BE) :s_lol: :s_gutenacht: :lolaway:

Giovanni

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8

Freitag, 9. Januar 2009, 19:29

Zitat

Original von vasquez
Was soll uns ein neun(!) Jahre alter Bericht sagen?


Heutzutage wird noch genauso gemessen! :D

@
Goodfather

Zitat

sry, aber mir sind keine genaueren "messtoleranzen" bekannt.


Dann solltest du das den Leuten bei Sportauto erklären, die wissen es wohl nicht besser.

Generell will ich damit zum Ausdruck bringen:
Tolleranzen zwischen zwei verschiedenen Prüfständen sind völlig normal.
man sagt auch:wer misst, misst Mist.
Mir ist jedenfalls lieber das Messprotokoll untertreibt als Leistung auszuweisen die nicht vorhanden ist, das kann was auf dem Mc D Parkplatz oder beim Stammtisch, aber nicht beim fahren, ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit Koch!

Gruß Guido

frank.k

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9

Freitag, 9. Januar 2009, 20:03

RE: Sportautobericht zur Leistungsmessung

Zitat

Original von Giovanni
So kämen im Extremfall noch einmal bis zu 20 PS als Abweichung hinzu, die theoretisch mögliche Spanne würde also in unserem Fall bei 340 PS beginnen und erst bei 440 PS enden ...


:crazy:

Wieso heisst denn das Leistungsmessung? Leistungsschätzung würde es genauer treffen...

Vielleicht werden die Prüfstände bei sogenannten "Eingangsmessungen" auf die jeweiligen Fahrzeuge "geeicht", damit wenigstens festgestellt werden kann, ob nach dem Tuning überhaupt ein Leistungszuwachs zu verzeichnen ist, oder die Schraube doch andersherum gedreht werden muss. :D :P

Wie auch immer, interessanter Bericht. Dankeschön!

STI-911

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10

Freitag, 9. Januar 2009, 20:19

Auch ich möchte mich Givanni´s Meinung anschliessen. Ich bezweifle irgend eine Manipulation seitens von Koch. :rotekarte:
Koch selber hat mir damals auch gesagt, der Föhn hat keine Puste mehr... fertig, aus, finito!... :heuler:

Bei uns geht es doch eigentlich nur um ein Vergleich. Oder irre ich? Gleicher Prüfstand, gleiche Bedingungen. Und eine geile Atmosphäre!!!!
Sicher, falls das Ergebnis doch extrem einer Vorgabe differiert, gibt das Anlass für viele Stammtisch-Vermutungen. :popkorn: Aber in einer solch enttäuschenden Situation hätte ich doch Hr. Koch aufgefordert die Prüfung zu wiederholen! :motz:

Oder war doch ein technischer Mangel am Fahrzeug? 8o Vorübergehend?... ?(

Wie auch immer, das da einer auf ein Knopf drückt und der Prüfstand spuckt nur die halbe Leistung aus... No! :s_dagegen:

Und noch: ich behaupte, es gibt ein Prüfstand der mir mind. 20 PS mehr angibt als der von Koch! :prophet: Auch behaupte ich, das es ein Prüfstand gibt, der mir 20 PS weniger angibt! ;( Für mich gilt nun mal der Vergleich... :rolleyes: Gleicher Stand und möglichst gleiche Bedingungen. :hmm: (Luftdruck, Feuchtigkeit, Temperatur, Reifen, Punkt!) OK? :umarm:

Gruss Chrigel :tschuess:

vasquez

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11

Freitag, 9. Januar 2009, 20:26

Genau, Leistungsprüfstände sind alle Mist und eine Leistungsmessung ist was für Voodoopriester – nur sie kennen das Geheimnis der mystischen Prozedur. Also bitte, das kann doch wohl nicht euer Ernst sein. Nur weil irgendein Handlanger der Automobilindustrie vor ca. neun Jahren mal irgendetwas festgestellt haben will, gilt es heute noch - niemand hat also etwas dazugelernt?

In dem Bericht geht es doch um den alten Audi RS4 B5 (V6 2.7 BiTurbo)? Schau mal in die Foren, was du zum Thema Audi RS4 B7 (V8 4.2FSI) findest. Viele hatten den Eindruck, dass er nicht die angeblichen 420 PS hat. Wer eine Messung machen ließ, erhielt prompt die Quittung, wenn es hoch war, dann hatte er 360-380 PS – dann hatte der Kunde aber schon eine Powergurke erwischt. Manch Tuner sprach das auch offen aus. Liegen die Leistungsprüfstände also wirklich so daneben?

Die Ära der klassischen Medien geht langsam aber sicher dem Ende entgegen. Denn deren Nutzwert geht gegen null. Wer sich informieren möchte, ist in gut moderierten Foren mit entsprechenden Benutzern und Beiträgen besser aufgehoben als mit irgendeinem Schmierblättchen.

Giovanni

unregistriert

12

Freitag, 9. Januar 2009, 21:04

Zitat

Original von vasquez

. Wer sich informieren möchte, ist in gut moderierten Foren mit entsprechenden Benutzern und Beiträgen besser aufgehoben .


Nur haben Foren und deren Benutzer bei weitem nicht die Möglichkeiten die manche Fachzeitschrift hat,


Zitat

Original von vasquez

irgendeinem Schmierblättchen


war mal ein Fahrzeug das du hast oder hattest schlecht bei denen im Test? das sind doch wohl die kompetentesten Vertreter der Kfz
Printmedien in Deutschland, als

Zitat

Schmierblättchen

würde ich doch eher "Carpicture" oder "Car-Engine-andSport" bezeichnen, bei zweitgenanntem Blatt habe ich immer das Gefühl ich lese ein Prospekt von Mercedes, VW oder BMW.

Es ist doch wie chirgel geschrieben hat.
Entscheidend ist nur die Differenz zwischen der Eingangs-und Ausgangsmessung.

Gruß Guido

frank.k

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13

Freitag, 9. Januar 2009, 21:23

@vasquez
Haben sich die Messtoleranzen der Prüfstände denn deutlich verringert in den letzten Jahren? Ich weiss es ehrlich nicht. Klar, softwareseitig wird's Neues geben, aber die Hardware ist vermutlich noch vielerorts das Gleiche wie damals.

Ich finde die theoretische Spanne halt lustig. Wenn das immer noch so ist, dann sagt ein Testlauf praktisch nichts aus und dient, wie die Jungs vor mir schon schrieben, allenfalls dem Vergleich unter gleichen / ähnlichen Bedingungen. Aber was soll's, Hauptsache Spass dabei!

vasquez

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14

Freitag, 9. Januar 2009, 22:44

@Giovanni

Man sehe mit die Pauschalisierung nach, doch könnte es sein, das die Mitgliedschaft im GT Club das Denkvermögen beeinträchtigt? Dies ist nicht die erste Diskussion, wo mir auffällt, dass die GT Club Mitglieder besonders debile Beiträge liefern. Vielleicht sollte sich der eine oder andere Mal klar machen, das mit Nennung des GT Clubs auf www.subaru.de auch eine gewisse Verpflichtung zur Qualität der Beiträge mit sich bringt – meine Meinung.

In den verschiedenen Foren findest du eine Menge Leute, die mit ihrem PKW bei einer Leistungsmessung waren. In der Summe, also wohl doch weitaus aussagekräftiger, als die Zahlen eines Tests eines Schmierblättchens. So kannst du im Allgemeinen davon ausgehen, dass die 2.0 Turbo Motoren der VAG ihre Leistung erreichen und eher etwas nach oben Streuen. Auf der anderen Seite kannst du davon ausgehen, dass die Achtzylinder Motoren des VAG-Konzerns eher nach unten streuen. Diese Annahmen basieren auf den in diversen Foren aufgezeigten Ergebnissen.

Was ist also nun tendenziell aussagekräftiger, Schmierblättchen oder viele Berichte in diversen Foren von Kunden?

cybersquare

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15

Samstag, 10. Januar 2009, 01:22

@vasquez
Ganz ruhig, die Leute haben eben auch Ihre Erfahrungen gemacht.

Ich kann nur von mir erzählen, ich war in der einen Woche auf dem einen Prüfstand und hatte da etwa 80PS mehr drauf wie eine Woche später auf einem anderen Prüfstand.
Temparatur wich um 2° ab, obwohl der Prüfstand das ja miteinberechnet.
Wenn ich daran denke das es um Werte geht die Mathematisch festgelegt sind mach ich mir da schon meine Gedanken.

Ich hatte das gleiche symptom an meinem letzten STI, da schwankten die Werte zwar nur um 20PS, das aber auf dem gleichen Prüfstand und zwei Wochen zeit dazwischen.

Solche Dinge hab ich auch schon von anderen gehört, was eine solche Meinung natürlich untermauert.

Von da her... was solls, auf Beschleunigungsrennen hab ich keine Lust und subjektiv geschätzt ist halt auch nichts, also sagt mir mein Popometer ob ich mit der Leistung zufrieden bin oder nicht.

Gruss
Andreas

PS: Das Mercedes und eine dieser Zeitschriften beim (Bremsen) schwindel erwischt wurde trägt auch noch dazu bei, das der Glaube an Richtigkeit nicht mehr so gegeben ist.
Real racers prove their skills on the track. Street racing is just a competition to see who is the bigger idiot.

Pimpreza

unregistriert

16

Samstag, 10. Januar 2009, 02:50

Mein Wagen (Impreza WRX 05) war gestern bei der Emil Frey in Safenwil für den 60000km Service. Zusätzlich habe ich noch eine Leistungsmessung verlangt, die auch (ohne mich) auf dem Maha Prüfstand ausgeführt wurde. Mit einem ziemlich bitteren Ergebnis 250PS/278Nm ! Bei verbauter maxspeed r1 Komplettanlage, sti uppipe, bmc airfilter, samco Schlauchkit und Ecutek by Chipracing. Verdutzt Fragte ich:"Weniger Drehmoment als Original?" Da sagte die Fachperson zu mir, dass bei der ersten Messung nach frühzeitigen ansteigen auf 265PS/390Nm alles zusammensackte und die Messung somit ungültig sei. Da ich meinem Kollege mit seinem stock sti 04 davon fahre, bin ich mir sicher dass bei der Messung etwas schief gelaufen ist. Nun habe ich ein 180.- teurer *falscher* Ausdruck. Gibt es da eine plausible erklärung für ein solches Phänomen ? Einfach hinnehmen, oder eine neue Messung auf einem anderen Prüfstand ausführen? :heuler:

Mfg Pimpreza

Giovanni

unregistriert

17

Samstag, 10. Januar 2009, 04:08

Zitat

Original von vasquez
@Giovanni

Man sehe mit die Pauschalisierung nach, doch könnte es sein, das die Mitgliedschaft im GT Club das Denkvermögen beeinträchtigt? Dies ist nicht die erste Diskussion, wo mir auffällt, dass die GT Club Mitglieder besonders debile Beiträge liefern. Vielleicht sollte sich der eine oder andere Mal klar machen, das mit Nennung des GT Clubs auf www.subaru.de auch eine gewisse Verpflichtung zur Qualität der Beiträge mit sich bringt – meine Meinung.


Diese Verpflichtung besteht natürlich für nicht-Clubmitglieder keineswegs, was durch manche Beiträge zu diesem Thema hier eindrucksvoll bewiesen wird.

Man mußt weder meine Beiträge lesen, noch darauf antworten, dazu bestehtkeine Verpflichtung.

Ich habe lediglich einen Bericht der Sportauto zum Thema Leistungsmessung gepostet, da es in einem anderen Thread Zweifel an der Genauigkeit mancher Leistungsmessungen gab, bis dahin ohne eigene Bewertung. Dieser Bericht der Sportauto zeigt einfach nur wie Unterschiede bei Leistungsmessungen zustande kommen können, nicht mehr und nicht weniger.

Gruß Guido

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Giovanni« (10. Januar 2009, 05:07)


Pimpreza

unregistriert

18

Samstag, 10. Januar 2009, 04:20

Falls mein Beitrag nicht hierher passt, darf er ohne weiteres gelöscht werden. Aber als Debil würde ich mich nicht bezeichnen. Oder nur manchmal :D! Nur dachte ich bis zum gestrigen Tage, dass Prüfstände eine Zuverlässige Messmethode sind. Was sie wohl doch nicht sind?

Mfg Pimpreza

Hamburger-GT

unregistriert

19

Samstag, 10. Januar 2009, 06:02

@vasques

Zitat

Man sehe mit die Pauschalisierung nach, doch könnte es sein, das die Mitgliedschaft im GT Club das Denkvermögen beeinträchtigt? Dies ist nicht die erste Diskussion, wo mir auffällt, dass die GT Club Mitglieder besonders debile Beiträge liefern. Vielleicht sollte sich der eine oder andere Mal klar machen, das mit Nennung des GT Clubs auf www.subaru.de auch eine gewisse Verpflichtung zur Qualität der Beiträge mit sich bringt – meine Meinung.

GT-Club Mitglieder als debil ;(zu bezeichnen ist schon mehr als frech, wenn Dir die Beiträge der Club Mitglieder nicht zusagen, lese sie doch einfach nicht und schreibe auch nichts dazu, ich kann auf Deine Antworten jedenfalls verzichten.
Ich fand den Bericht von Giovanni einfach interessant, ob der nun 9 Jahre alt ist oder nicht spielt für mich keine Rolle.

Ich noch ein Link zu Wikipedia über: Debil ist …

* eine Bezeichnung für einen Zustand lese das mal

danach kannst Du ja noch mal über uns Urteilen.

Gruß
Joachim

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Wohnort: Bordesholm

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20

Samstag, 10. Januar 2009, 09:25

Vorher und nachher Messungen sind glaub ich genauer wie ein Wert alleine.

Ich war im Abstand von 2 Wochen 2 mal Messen. Hatte die falschen Werte ausgedruckt und es nicht umgestellt bekommen. Kostenlos.
Unterschied = 0,7ps bei ~1-2° Differenz
Der WRX hatte 243ps korrigiert sagte das teil 248ps - 320nm.
Der Focus hat 6 Gänge 10kmh mehr Topspeed und trotzdem überhole ich den irgendwann.
Wieviel Leistung braucht man dafür dann ca... So 240 fänd ich jetzt ganz plausibel.
Dei eingetragenen 232 überbietet der wo ich auch fahre.
Habe ein GPS Protokoll gemacht. Über 20km durchnittliche 240kmh gefahren. Hui war die Straße frei
Die 5 Gänge bremsen das Auto aber unnötig aus.

Vor Hamburg im Niedersächsischen Flachland sah das mal so aus
http://t60v.t6.ohost.de/ent/WRX.png
War vielleicht nicht ganz eben, aber mehr ging net :D

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Nordlicht« (10. Januar 2009, 09:33)