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Im Jura kann eine 2,7 Kilometer lange Auto-Rundstrecke gebaut werden. Die Stimmbürger von Vendlincourt (JU) haben dem Projekt mit 60 Prozent zugestimmt. Die Rundstrecke soll vorab der Ausbildung und Unfallprävention dienen.
Das umstrittene Projekt «Safetycar» wurde mit 228 zu 150 Stimmen angenommen, die Stimmbeteiligung betrug 90 Prozent. Die in der Ajoie geplante Anlage mit einem Investitionsvolumen von 10 bis 12 Mio. Franken wird sich über eine Fläche von 15 Hektaren erstrecken. Finanziert wird sie von privaten Investoren.
Autorennen sollen auf dem Rundkurs keine durchgeführt werden, doch sind auf der Piste sportliche Fahrer durchaus willkommen. Auch Renntrainings sollen möglich sein.
Verkehrssicherheit im Zentrum
In den Vordergrund stellen die Initianten jedoch die Erhöhung der Sicherheit im Strassenverkehr. So sollen Automobilistinnen und Automobilisten in Vendlincourt etwa das Fahren auf rutschigen Fahrbahnen oder Notbremsungen aus hohem Tempo üben können. Auch Auffrischungskurse für ältere Lenkerinnen und Lenker sind geplant.
«Safetycar» richtet sich daneben auch an die im Jura mit diversen Zulieferern vertretene Automobilindustrie. Sie soll auf der Piste Tests und Demonstrationen durchführen können. Erwartet werden Kunden aus der ganzen Schweiz sowie aus Frankreich.
Promotor des Projeks ist der jurassische Managementberater Florian Lachat, der selbst Autorennen fährt. Er verspricht sich von «Safetycar» positive Impulse für Tourismus und Wirtschaft.
Lärm und Abgase
Die Gegner hatten auf den zu erwartenden Lärm und die Abgase hingewiesen. Gegen das Projekt war auch der jurassische Bauernverband, der den Verlust von Landwirtschaftsland nicht hinnehmen wollte.
Von Anfang an unterstützt wurde das Projekt dagegen vom Kanton Jura. Nach Ansicht der Behörden verträgt sich «Safetycar» gut mit dem Image des Kantons, in dem bereits heute Rennen und Rallyes stattfinden. Für die Behörden ist das Projekt von kantonalem Interesse.