... dass viele auf Akkutechnik oder Ähnliches umschulen und nach einigen Jahren dann festgestellt wird, dass es doch die Brennstoffzelle wird.
In jedem Brennstoffzellenauto steckt ein vollwertige E-Auto mit Akku, Wandler und allem drum und dran. Nur mit dem Unterschied das der erforderliche Strom durch die Brennstoffzelle produziert wird.
In meinem Fahrzeug befindet sich eine Gasanlage. Aber deshalb ist es nach wie vor ein reinrassiges Auto mit Verbrennungsmotor. Gasautos machen keinen Mechatroniker arbeitslos.
E-Autos, Hybride, Brennstoffzellen auch nicht, denn um den ganzen Antrieb drumherum befindet sich ein klassisches Auto das hergestellt, gewartet, repariert werden will. Nur die Anforderungen an den Mechatronicer sind andere bzw. zusätzliche. Schulungen sind erforderlich um sich für die neue Technik zu qualifizieren.
Stellenabbau geschieht überall und das schon seit vielen vielen Jahren. Nicht nur bei VW und nicht nur wegen der Umstellung auf E-Autos.
Mein Konzern (produziert alles was mit Lebensmittelverarbeitung zu tun hat) hat auch schon vor Jahren massenhaft Stellen (weltweit) abgebaut. Es wurde keiner entlassen, nur freigewordene Stellen wurden nicht neu besetzt und die Arbeit an andere Stellen (Outsourcing) weitergeleitet.
Teilweise geschah dies aus der Not heraus weil einfach keine Person gefunden werden konnte welche in der Lage war die Arbeiten durchzuführen. Wir suchenz.B. händeringend Industriemechaniker (keine Ingenieure) aber der Markt ist leergefegt.
Wir haben nicht nur einen Fachkräftemangel sondern einen realen Arbeitskräftemangel. Wenn sich niemand für eine Stelle bewirbt oder völlig unqualifiziert ist dann muss sich der Arbeitgeber anderweitig behelfen um zumindest die Arbeitsplätze zu erhalten die noch da sind oder den Laden dicht machen.
Mein Vater war ursprünglich Kumpel im Kohlebergwerk, nach einen Unfall schulte er um auf Schriftsetzer, machte seinen Meister und hat seine Brötchen im Druckgewerbe verdient. Die Computerisierung hat aber auch dort nicht halt gemacht und früher oder später konnte man als Schriftsetzer kein Geld mehr verdienen weil es den Job einfach nicht mehr brauchte. Zuletzt arbeitete er als Lithograph im Ehapa-Verlag und "bastelte" Comics wie Asterix und Obelix, Supermann und Co. zusammen bevor er dann in Rente gehen konnte. Er hat in Laufe seines Arbeitslebens viele Jobs verloren aber auch neue gewonnen.
Der Arbeitsmarkt war, ist und wird es auch zukünftig bleiben: im ständigen Wandel. Jobs kommen und gehen.